Didaktik der MINT-Fächer und des Sports

Professur für interdisziplinäre Didaktik der MINT-Fächer und des Sports

Junge Menschen für technische Fragen zu begeistern oder sie für eine gesunde Lebensweise zu sensibilisieren sind wichtige gesellschaftliche Aufgaben, die durch schulischen Unterricht in den MINT-Fächern und im Sport eingelöst werden sollen. Aber wie begeistern Lehrkräfte Schüler*innen für Inhalte der MINT-Fächer und des Sports? Wie gelingt dabei die Vermittlung von Wissen? Wie kann vielleicht sogar erfolgreich fachübergreifend unterrichtet werden? Solchen und ähnlichen Fragen interdisziplinär nachzugehen, ist Anliegen dieser bisher weltweit einzigartig ausgerichteten Junior-Professur.

Dazu wird die Lehramtsausbildung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) fokussiert. Durch die technische Ausrichtung des KIT liegt eine Kernkompetenz der Lehramtsausbildung in den MINT-Fächern, dazu gehören: Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie, Physik, Ingenieurpädagogik sowie Naturwissenschaft und Technik (NwT). Mehr als 70 % der Lehramtsstudierenden am KIT studieren mindestens ein MINT-Fach oder Sport.

Zu den Tätigkeiten des Teams der Junior-Professur gehört die (Weiter-) Entwicklung eines KIT-übergreifenden MINT-Fachdidaktik-Konzepts für die Lehramtsausbildung, die formative Evaluation von Lehr-Lern-Laboren der MINT-Fächer und des Sports sowie damit verbunden eine Stärkung der forschungsorientierten Lehre am KIT. Zudem liegt ein Forschungsschwerpunkt in (fach-) didaktischer Perspektive auf der interdisziplinären Schul- und Unterrichtsforschung zu den MINT-Fächern und zum Sport. Übergreifende Aspekte wie Digitalisierung, Heterogenität oder die Prävention von Unterrichtsstörungen finden besondere Berücksichtigung. Aus der Arbeit resultierende Innovationen werden u.a. auf regelmäßig von der Professur ausgerichteten Tagungen zum Wissenstransfer vorgestellt.

Die Professur wurde zum Wintersemester 2018/2019 mit interdisziplinärer Ausrichtung am Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften eingerichtet. Sie ergänzt die fachspezifischen Didaktikbereiche in den einzelnen Fächern und kooperiert mit dem Ziel der Weiterentwicklung des Lehramtsstudiums mit verschiedenen Einrichtungen wie dem Zentrum für Lehrer*innenbildung (ZLB) am House of Competence (HoC), mit dem Forschungszentrum für den Schulsport und den Sport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) sowie mit den Partnern des interdisziplinären hochschulübergreifenden Projektes MINT²KA. Dadurch werden die am KIT vorhandenen Kompetenzen gebündelt und Synergien genutzt, um die interdisziplinäre (fach-) didaktische Forschung weiter voranzutreiben und die besonderen Stärken des KIT auf diesem Gebiet auszubauen.

Interview mit Jun.-Prof. Dr. Ingo Wagner im clicKIT-Magazin 

Die Junior-Professur wird von der Vector Stiftung, der Gips-Schüle-Stiftung und der KIT-Stiftung gefördert.

Curriculum Vitae

Prof. Dr. Ingo Wagner studied at the University of Cologne, at the German Sport University Cologne, and the Sorbonne University (Paris). He graduated in the German equivalent to a master of education in the subjects sport science, mathematics, philosophy and education. Afterwards he was a visiting lecturer at the University of Brighton (UK), worked as a school teacher in Cologne and conducted further training for teachers. He worked as university lecturer and research associate at the German Sport University, firstly at the Institute of School Sport and School Development, later on at the Institute of Sociology and Gender Studies. Since 2018 Prof. Dr. Ingo Wagner has been Head of the Division of Interdisciplinary Didactics at the Karlsruhe Institute of Technology (KIT), focussing on STEM & Physical Education.

For his research work Ingo Wagner received the “Emerging Research Award” (1st prize, 2013) by the German Sports Society and the “Karl-Hofmann-Award” (1st prize, 2017). In 2011, his university teaching was awarded by the German Sport University as outstanding. Ingo Wagner has been repeatedly funded by the German Sport University Cologne (internal research grant 2010, scholarship 2013), by travel grants (2007, 2012, 2013), and by the “Studienstiftung Rheinfrieden” as well as by the doctoral program of the German Academic Exchange Service (DAAD). Furthermore, he is fortunate to be Co-PI-recipient of millions in grants from the Federal Ministry of Education and Research, from the Ministries of Schools and Further Education of several states and from various foundations.

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